Agiles Arbeiten: Kann jeder machen, was er will?

Das große Missverständnis in der neuen Arbeitswelt: Beim agilen Arbeiten darf jeder machen was er will. Oder doch nicht? Wie weit geht die Selbstbestimmung und wer oder was gibt die Ziele vor?

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Eines der größten Missverständnisse, das ich immer noch häufig höre ist, beim agilen Arbeiten kann jeder machen was er will. Das ist sogar letztens meinem Schwager passiert. Er wollte einen Flyer drucken und da standen falsche Sachen drauf. Seine Mitarbeiter und seine Kollegen, die mit ihm diesen Flyer gemacht haben, sagten darauf: Ja, aber das hat derjenige doch autonom gemacht – also moderne Arbeitsweise und deswegen ist es ja gut.

Und das stimmt natürlich nicht. Denn wenn jeder beim agilen Arbeiten macht, was er will und nur auf seine eigenen Ziele achtet, die mit einer guten Intention sein mögen, dann kommt natürlich im Gesamten, wenn ich viele Leute koordinieren möchte, nicht viel Gutes dabei raus. Für mich braucht es beim agilen Arbeiten immer eine übergeordnete Zielstellung, einen Sinn und Zweck, wo das Ganze hin soll. Daran kann ich dann auch ein Team von mehreren Leuten ausrichten.

Natürlich ist beim agilen Arbeiten eine gewisse Wahrheit darin, dass die Leute mehr machen können, was sie wollen. Ich würde aber eher sagen: Jeder soll es so machen, wie er es am besten kann. Die Unterscheidung ist immer zwischen dem WAS und dem WIE. So sollte das Ziel immer klar sein und alle sollten auch auf das gleiche Ziel schauen – aber wie sie dahin kommen und wie genau sie ihre Arbeit ausführen, das entscheiden die Leute beim agilen Arbeiten selbst beziehungsweise im Team.

Das ist eben der Unterschied zum klassischen Arbeiten. Beim agilen Arbeiten werden die einzelnen Aufgaben selbstbestimmter geplant und durchgeführt. Und so macht dann auch das agile Arbeiten oft mehr Spaß. Aber wenn jeder macht, was er will und nichts dabei rauskommt, ist am Ende auch keiner glücklich. Also das Entscheidende ist, dass sich alle am gleichen Ziel ausrichten und jeder sein Bestes gibt.

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